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Nos faltan 43 y miles más
Zum Internationalen Tag der Verschwundenen am 30. August ging das neue deutsch-sprachige Portal online:
www.gewaltsames-verschwindenlassen.de

Nos faltan 43 y miles más - Uns fehlen 43 und Tausende mehr!

© Laura Tüngler/ Jaime Rodriguez
Mexiko weiß besser darüber Bescheid, wie viele Tonnen Erdöl es täglich exportiert, als darüber, wie viele Verschwundene es in diesem Land gibt. Diese Tatsache macht deutlich, wie Mexiko seine Prioritäten setzt. (Ariel Dulitzky, Präsident der UN-Arbeitsgruppe zum Verschwindenlassen)
Mehr als 26.000 Menschen sind in den letzten zehn Jahren in Mexiko "verschwunden" - nach den offiziellen Angaben der mexikanischen Regierung! Ermittlungen werden fast nicht geführt; nur in 2% aller Morde werden Täter verurteilt. Drogenbanden, Sicherheitskräfte, lokale, regionale und bundesstaatliche Behörden und Politiker bilden ein undurchsichtiges Netzwerk, eng verknüpft mit der organisierten Kriminalität. Die Entführung von 43 Studenten des Lehrerseminars von Ayptzinapa am 26.9.2014 war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Polizeikräfte hatten Busse gstoppt und beschossen und 43 Studenten in Polizeiwagen abgeführt. Seitdem sind sie verschwunden.
Hunderte von mexikanischen Familien sind auf der Suche nach gewaltsam entführten und verschwundenen Angehörigen. Auf Massenmobilisierungen im ganzen Land fordern die Menschen seit über einem Jahr Aufklärung.
© Laura Tüngler/ Jaime Rodriguez
Deutsche Firmen lieferten "Kleinwaffen", so die Anklage gegen Heckler & Koch, auch in mexikanische Bundesstaaten, für die keine Ausfuhrgenehmigung vorlag. Mit Maschinengewehren aus deutscher Produktion wurde wohl auch auf die Studenten in Iguala geschossen. Auf Kundgebungen und einem Aktionstag in Köln wurde ein Stopp der Waffenlieferungen nach Mexiko gefordert.

Sendung zum Download oder Abspielen:    
"Nos faltan 43 y miles más" (Dezember 2015, ca. 24 Min. / 23 MB)


Gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst und
Katholischer Fonds
Der Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich.





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