Celsa Valdovinos lebt mit ihrer Familie an der Küste und in den Bergen von Guerrero. Als Mädchen brachte sie sich gegen den Willen ihres Vaters selbst Lesen und Schreiben bei; heute ist sie Gründerin und Leiterin der "Mujeres Ecologistas", der Öko-Bäuerinnen.
In der Sierra de Petatlán, einer der ärmsten Regionen Mexikos, setzt sie sich mutig für die Wiederaufforstung der von der Holzmafia legal und illegal abgeholzten Wälder ein. Die Frauen setzen Produktivprojekte wie Baumschule und Gemüse-gärten in den Gemeinden der Sierra in Gang, träumen von einer Leguan-Farm, informieren über Möglichkeiten natürlichen Düngens und haben eine eigene Sparkasse gegründet.
Ana Ignacia Rodríguez, genannt "La Nacha", war als Studentin Augenzeugin des Massakers von Tlatelolco von 1968, das bis heute ungesühnt blieb. Hunderte von Menschen, überwiegend Studenten und Studentinnnen, ließen wohl in dem Blutbad ihr Leben. Nacha erlebte den Beschuss der friedlichen Kundgebung und den Tod von Freunden und Kommilitonen. Seither hat sie das Thema nicht mehr losgelassen.
Bis heute ist Nacha im Comité 68 aktiv, einer Initiative, die in Mexiko darauf hinwirkt, die Verantwortlichen des Massakers zur Rechenschaft zu ziehen und die Erinnerung daran wachzuhalten, national wie international.
Montserrat Cruz kommt von OIDHO (Organizaciónes Indios por los Derechos Humanos en Oaxaca), einer Menschenrechts-Organisation, die vor allem in den Landgemeinden Oaxacas für die Rechte der indianischen Bevölkerung eintritt.
Eindrücklich schildert sie ihre Erlebnisse im heissen Sommer 2006, im Sommer der Rebellion, als der Streik der Lehrer zum Volksaufstand gegen den der Korruption beschuldigten Gouverneur führte. Ein zentrales Erlebnis war die Erfahrung der Bedeutung eigener Radiostationen zur Kommunikation und Mobilisierung der Bevölkerung, eine Erfahrung, an der die Frauen der Bewegung einen starken Anteil hatten: Sie besetzten den regionalen TV- und Radiosender und sendeten in eigener Regie weiter.
Die Sendungen wurden produziert in Zusammenarbeit mit der Mexiko-Initiative Köln/Bonn, unter Creative Commons Lizenz 3.0,
gefördert durch den Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
www.mexiko-koordination.de Website der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko www.chiapas.eu News-Portal mit über 5000 Meldungen zur Menschenrechtssituation in Mexiko seit 1994